Konzept


Die räumlich-strukturelle Betrachtung der Städte zeigt, dass sich beide trotz ihrer ähnlichen Größe und ihrer Zugehörigkeit zur Region Fichtelgebirge deutlich unterscheiden – beide Winterling-Standorte somit verschiedene Potenziale aufweisen. Unterschiedliche Einzugsbereiche, Differenzen in der Erreichbarkeit und Anbindung, unterschiedliche räumliche Voraussetzungen und Qualitäten erfordern differenzierte spezifische Lösungsansätze für die Umnutzung der Standorte.
In Schwarzenbach sehen wird die Chance, einen wirtschaftlichen Impuls für die Region zu setzen. Nicht im Sinne eines klassischen Gewerbegebietes, sondern im Sinne eines visionären Ideen- und Innovationspools, offen und flexibel genug, unterschiedlichsten Raum- und Ausstattungsbedürfnissen zu genügen und Entfaltungsmöglichkeiten und Freiräume zu gewähren.
In Kirchenlamitz bietet sich die Chance, für den Ort und den Gemeindeverbund ein neues Quartier zu etablieren. Angesprochen wird die lokale Bevölkerung und Hinzuziehende. Der Lösungsansatz wird auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt. Mit der Umnutzung des Winterling-Areals kann hier ein nachhaltiger räumlicher und sozial-gesellschaftlicher Mehrwert erzeugt werden.

Standort Schwarzenbach


Die Umstrukturierung des Winterling-Areals in Schwarzenbach arbeitet auf verschiedenen Ebenen mit dem Vorgefundenen. Die Basis für diesen Vorschlag bildet die Überzeugung, dass weite Teile sowohl der Baustruktur als auch der Freiraumstruktur für die vorgesehenen Nutzungen hohe Potentiale aufweisen.
Die durch die robuste Stahlskelettkonstruktion klar gegliederten Räume bieten ein hohes Maß an Offenheit gegenüber neuen Nutzungen. Der qualitativ hochwertige Gebäudebestand wird als Trägerstruktur für einen flexiblen Inhalt interpretiert. Er bietet Freiraum für Kreativität und stellt mit den nötigen technischen und räumlichen Änderungen und Ergänzungen die Infrastruktur hierfür bereit.
Durch gezielte aber gemäßigte Eingriffe in die Bausubstanz wird das Areal transformiert und im Sinne des Konzeptansatzes aufgewertet.
Entsprechend Ihrer jeweiligen Potentiale werden Raumkategorien für die zukünftige Nutzung und Vermarktung der Flächen gebildet. Diese ermöglichen es, den unterschiedlichen Ansprüchen und finanziellen Möglichkeiten der erwünschten Nutzergruppen gerecht zu werden. Die Raumkategorien reichen von stark spezialisierten Büroräumen für junge Start-ups bis zu großen Frei- und SpielRäumen für unterschiedlichste Ansprüche.

Standort Kirchenlamitz


Das Winterling-Areal wird zum Winterling-Quartier. Der Standort entwickelt sich zu einem lokal verankerten „Juwel“. Er wird Park für die Bewohner von Kirchenlamitz, attraktiver Wohnstandort mit einem abgestimmten Serviceangebot für Senioren wie auch für junge Familien. Er wird Marktplatz (Bauernmarkt, Biomarkt, Weihnachtsmarkt, Porzellanmarkt.......) und Plattform für kommunale Events, für Veranstaltungen von Vereinen und Schulen sowie Treffpunkt für sportlich Aktive.
Für die baulich-räumliche Strategie bedeutet dies, dass es nicht darum geht, soviel Raum wie möglich anzubieten, sondern vielmehr darum, beste Raum- und Freiraumqualitäten zu erzeugen. Nur das Beste wird erhalten, der Rest wird rückgebaut. Der Standort wird räumlich geöffnet, es entstehen attraktive Außen- und Binnenräume. Die Maßstäblichkeit der Struktur wird reduziert, das Ensemble fügt sich in den Ort ein, eine Parkstruktur umgibt das Areal und definiert den Übergang zur angrenzenden Landschaft.









Standort Schwarzenbach




Prinzip Raumkategorien




Nutzungsvarianten Spielraum



Freiraum in Hof mit Blick auf den überdachten Eingangsbereich



Standort Kirchenlamitz




Blick über den neuen Quartiersplatz in Richtung Markthalle