Die Lage des Grundstücks im Nordwesten der Stadt direkt an der Murg bietet große Potentiale für eine städtebauliche Entwicklung. Die zukünftige Bebauung wird hier einen neuen Stadteingang für Gaggenau bilden und ist aufgrund der bewegten Topografie im Umland gut einsehbar. Gleichzeitig stellt die Rotherma-Querspange aufgrund ihrer Emissionen eine Herausforderung für die Planung dar.
Das städtebauliche Konzept sieht ein Gebäudeensemble vor, das einen hohen Grad an Durchlässigkeit in Nord-Süd-Richtung schafft und sich nach Westen weitgehend schließt. So kann eine starke räumliche Beziehung des neuen Quartiers und der bestehenden Bebauung zum Landschaftsraum bei gleichzeitigem Schutz gegenüber der Rotherma-Querspange geschaffen werden. Nach Süden zur Alois-Degler-Straße und der bestehenden Bebauung zeigt sich das neue Quartier mit drei Geschossen, wobei das südwestliche Gebäude im Kreuzungsbereich ein zurückversetztes Dachgeschoss aufweist. Zur Murg wird die Bebauung fünf- bis sechsgeschossig mit einem Sonderbaustein mit sechs Vollgeschossen und einem Dachgeschoss. Dieses Gebäude setzt sich sowohl durch seine Kubatur als auch durch seine Materialität von den anderen ab und bildet an der Rothermabrücke einen qualitätsvollen neuen Stadteingang. Die anderen fünf kleineren Gebäude ähneln sich, sind aber nicht gleich. Zwischen den Gebäuden entstehen spannungsvolle differenzierte, sowohl gemeinschaftliche als auch private Freiräume
Insgesamt entsteht ein vor dem Hintergrund des aktuellen Entwicklungsdrucks angemessen dicht bebautes neues Stadtquartier, das aufgrund der besonderen Anordnung und dem verhältnismäßig kleinen Fußabdruck der Gebäude sehr offen und einladend ist. Gleichzeitig bietet es eine hohe Wohnqualität mit interessanten Blickbeziehungen für die zukünftigen Bewohner.