PANORAMAWEG STUTTGART
Der Gleisbogen und das nördliche Überwerfungsbauwerk
NEUE VERBINDUNGEN
Die freiwerdende Gäubahntrasse bietet großes Potential, zukünftig als Fuß- und Radwegeverbindung die Beziehungen aneinander angrenzender Quartiere und Grünflächen nachhaltig zu stärken sowie neue stadtteilübergreifende Verknüpfungen zu schaffen. Insgesamt kann so die für Stuttgart so wichtige Vernetzungsfunktion des „Grünen U“ weiter ausgebaut werden. Die trennende Wirkung der Gäubahntrasse wird abgelöst durch ein verbindendes Freiraumelement.
Es ergeben sich direkte Wegeverbindungen vom Stuttgarter Norden über den Verkehrsknoten am Eckhartshaldenweg und das Kulturzentrum Wagenhalle in den Rosensteinpark, das Nordbahnhofviertel, das neue Rosensteinquartier, den Stuttgarter Osten, nach Bad Cannstatt und über den Bahnhof weiter ins Stadtzentrum. Der neue geschaffene „Panoramaweg“ soll dabei durch eine sanfte Modellierung des Gleisgebirges bis zur Mittnachtstraße auf die Höhe des geplanten Platzes an der Schnittstelle von Nordbahnhofviertel und Rosensteinquartier gebracht werden, um diesen zukünftig zentralen Ort möglichst gut in das Wegenetz einzubinden.
Sollte die Gäubahntrasse im innerstädtischen Bereich ganz aufgegeben werden, wäre darüber hinaus eine direkte Anbindung der Halbhöhenlagen des Stuttgarter Westens möglich.
Über die Verbindungsfunktion hinaus bietet der Panoramaweg aufgrund seiner erhöhten Lage besondere räumliche Qualitäten und neue spektakuläre Aussichten auf die Stadt und die Region.
NEUE ORTE
Der Wegfall eines Großteils der Gleisflächen entlang des Gleisbogens und seine zukünftige Nutzung als Fuß- und Radweg eröffnet auch neue Möglichkeiten für die Nutzung der Bauwerke selbst und der angrenzenden Flächen. In der Verlängerung der Nordbahnhofstraße und nicht weit von den Wagenhallen könnte am Viadukt ein neuer Platz entstehen und so eine ehemalige Restfläche zu einem attraktiven öffentlichen Raum mit besonderer Atmosphäre werden lassen. Das Nördliche Überwerfungsbauwerk und das Viadukt bieten dabei als Bauwerke auch selbst interessante Ausbau- und Nutzungsmöglichkeiten.
Nördlich der verbleibenden S-Bahntrasse werden Flächen frei, die sehr gut dafür geeignet wären, mit niederschwelligen Bewegungsangeboten und ergänzenden kulturellen Nutzungen den Übergang zwischen Quartier und Park zu qualifizieren.