Durch die Umgestaltung des zentralen Platzes erhält Neuneck ein neues Gesicht und einen attraktiven Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft. Der Entwurf greift die vorhandenen programmatischen und räumlichen Qualitäten auf und entwickelt sie spezifisch weiter.
Mit der Dorflaube erhält der Platz ein starkes, strukturierendes Element. Es zoniert den Platz, gibt ihm eine attraktive Mitte mit hohen Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten. Die Laube schafft überdachte Wartebereiche, schattige Sitzgelegenheiten und den Bezug zum Wasser. Sie stellt ergänzend zu Back- und Schlachthaus die nötige Infrastruktur für Veranstaltungen bereit und macht Angebote für Sport und Spiel. Die Rahmenstruktur ermöglicht eine flexible Nutzung: Teile sind berankt und bieten so kühle und schattige Orte, Teile sind beplankt und bieten so Witterungsschutz. Außerdem können an ihr unterschiedliche Accessoires befestigt werden wie Sonnensegel, Schmuck, Sportgeräte, Licht, Lautsprecher, Informationstafel, Ausstellungsstücke und -tafeln und vieles andere mehr.
Im vorderen Platzbereich wächst eine neue Dorflinde heran, unter der eine Bank die Möglichkeit zum Verweilen schafft. Auf der großen Fläche für Veranstaltungen wie Feste, Märkte u.a. wird das Neunecker Wappen im Belag dargestellt. Hier befindet sich auch der Platz für den Mai- und Weihnachtsbaum.
Zwischen Schlachthaus und Backhaus bzw. Feuerwehr entsteht durch den Rückbau eines Gebäudeteils ein überdachter Durchgang zur Glatt. Dort entsteht ein Flussbalkon, der Sitzmöglichkeiten und den Blick entlang des Flusslaufs in einzigartiger Atmosphäre ermöglicht. Hier kann auch mit Ausblick geschaukelt werden!
Im nördlichen Bereich des Planungsgebietes entsteht ein Spielpark für Jung und Alt. Die zahlreichen Spielgeräte und Bewegungsangebote sind in die Landschaft integriert, die Übergänge sind fließend Hier entstehen auch ein einfacher und naturnaher Zugang zum Wasser und ein Grillplatz, der den bestehenden Grill in die Planung integriert.
Im Laufe des Jahres wird die Ortsmitte vielfältig genutzt. Dabei gibt es neben der intensiven, kurzzeitigen Nutzung als Festplatz meist alltägliche Nutzungen mit deutlich geringerer Intensität. Die meiste Frequenz hat die Bushaltestelle, die am Zugang zur Sulzer Straße positioniert ist. Kinder sind die regelmäßigsten Nutzer, folglich ermöglicht die Ortsmitte vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten für sie. Diese befinden sich nicht nur am nördlichen Rand, sondern sind wie z.B. die Schaukel, das Streetballfeld oder die Tischtennisplatte über die gesamte Ortsmitte verteilt: Das Spiel wird im Ort sichtbar und erlebbar. Die Angebote für Kinder werden um Bänke unter der Linde oder am Fluss als Treffpunkte für ältere Menschen ergänzt. Radreisende können ihren Akku aufladen und sich am Getränkeautomat erfrischen. An Festtagen verwandelt sich die Ortsmitte und wird zur Festwiese: Auf dem Platz werden Festzelt und Maibaum aufgestellt, eingehängte Segel verschatten die Laube in der Bierbänke aufgestellt werden, durch einen Wasser- und Stromanschluss zwischen Schlacht- und Multifunktionshaus entsteht eine überdachte Außenküche.