Das Impulsprojekt dient dazu, blau-grüne Lösungen als konkrete Option für das zu entwickelnde Quartier Stuttgart Rosenstein aufzuzeigen. Innovative Speicher- und Aufbereitungsmöglichkeiten und in die Gestaltung der Anlage integrierten Grünsysteme zeigen, dass auch in innerstädtischen Quartieren Maßnahmen zur integrierten blau-grünen Planung auf engstem Raum erfolgreich sein können. Das gesamte Projekt wurde in einem transdisziplinären Prozess entwickelt, um Wasserverfügbarkeit und Wasserbedarf aufeinander abzustimmen.
In direkter Nachbarschaft zu temporären Arbeiterunterkünften für das Infrastrukturprojekt Stuttgart 21 wird das in den Duschen und Handwaschbecken der Unterkünfte entstehende Grauwasser von in einem Bodenfilter aufbereitet und in Verbindung mit Regenwasser zur Bewässerung von Fassadenbegrünung an den Wohncontainern eingesetzt.
Die temporären Unterkünfte eignen sich besonders gut für eine Grauwassernutzung: Die Installation ist gut zugänglich, aufwendige und teure Eingriffe in die Bausubstanz sowie Erdarbeiten fallen nur in einem geringen Umfang an.
Das Pilotprojekt ist Teil des Forschungsprojekts Integrierte Strategien zur Stärkung urbaner blau-grüner Infrastrukturen (INTERESS-I), das Konzepte und Maßnahmen zur Optimierung der Siedlungs- und Bauwerksstrukturen auf der Basis der stadtklimatischen Anforderungen, der Wasserverfügbarkeit und -qualität und der Belange der Freiraumversorgung erarbeitet.