Die neue Ortsmitte von Albershausen ist vielfältig und für alle!
Mit der Rathauserweiterung entstehen aktive Nutzungen am Rathausplatz, der in Verbindung mit dem neu geschaffenen Ortspark zukünftig das „Herz“ der Gemeinde bildet. Die räumliche und programmatische Verdichtung in und an dem neuen zentralen Freiraum bietet zahlreiche und sehr unterschiedliche Angebote für Aufenthalt, Begegnung und Bewegung. Hier entsteht ein Möglichkeitsraum für Gemeinschaft!
Nutzungs- und Baustruktur
Die Erweiterung des Rathauses wird nordwestlich des Bestandes als eigenständiger Baukörper platziert. Er fasst den Rathausplatz räumlich und orientiert sich zu ihm mit seinem großzügigen Foyer. Er wird als zweigeschossiger Holzbau mit Satteldach vorgeschlagen und ist in beiden Geschossen über einen schmalen Zwischenbau mit dem Bestand verbunden. Der Aufzug befindet sich an dieser Schnittstelle und ermöglicht die barrierefreie Verbindung beider Baukörper.
Im Erdgeschoss liegen das Foyer mit Eiscafé sowie die Bibliothek. Die direkte und niederschwellige Erreichbarkeit ist gerade für diese Nutzungen von besonderer Bedeutung. Die Bibliothek verfügt über einen direkten Zugang zu dem ihr zugeordneten Garten und einen eigenen Eingang über den Zwischenbau in Richtung Kirchstraße. So kann der Zugang zur Bibliothek auch ermöglicht werden, wenn der Haupteingang geschlossen ist.
Das Café sitzt am südlichen Eck des Gebäudes und orientiert sich sowohl zum Foyer als auch zum Platz, der durch Außenverkauf und Bestuhlung vor allem im Sommer stark belebt wird. Durch den direkten Bezug zum Foyer entsteht hier aber auch ganzjährig ein attraktiver Ort der Begegnung für Mitarbeitende und Besucher des Rathauses.
Angrenzend an das Foyer liegen die dienenden Räume wie Garderobe, Toiletten, Lager- und Putzräume.
Der neue Bürgersaal liegt im 1. Obergeschoss und ist geprägt von dem spannenden hohen Raum unter dem Satteldach. Er ist über eine großzügige Treppe und Galerie über das Foyer erschlossen und steht darüber auch in einer sehr starken räumlichen und funktionalen Beziehung zum Rathausplatz.
Das zweigeschossige Foyer ist Eingang, Dreh- und Angelpunkt des neuen Gebäudes. Der offene Treppenaufgang mit Sitzstufen und die Galerie schaffen interessante Räume für informelle Begegnungen, Ausstellungen und Veranstaltungen.
In einem zweiten Entwicklungsschritt entsteht ein neues Wohngebäude westlich des Rathauses. Es soll dort ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage für alle Generationen mit zehn Wohneinheiten errichtet werden. Der Wohnungsmix orientiert sich an den besonderen Bedürfnissen älterer Menschen und junger Familien.
Freiraum und Ökologie
Die Ortsmitte gliedert sich in verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Charakteren. Im Zentrum der Entwicklung liegt der neue Rathausplatz als städtischer Raum, der neben alltäglichen und wöchentlichen Angeboten auch Möglichkeiten für große Veranstaltungen bietet. Ergänzend hierzu entsteht der Ortspark, der den Rathausanbau und den Platz als „grüner Saum“ umgibt.
Vor der Bibliothek im Nordwesten befindet sich der Bibliotheksgarten, der als ruhiger und introvertierter Ort die Möglichkeit zum Lesen und Lernen im Freien bietet. Er ist verbunden mit dem Bürgergarten, der an den Rathausplatz angrenzt und Angebote für Aufenthalt und Begegnung im Grünen macht. Spielgeräte und Sitzgelegenheiten fügen sich in die Topografie ein und schaffen einen naturnahen Ort mit Blick auf das Rathaus und den Platz.
Besondere ökologische Qualitäten entstehen durch eine intensive Begrünung vor allem im Bereich des neuen Ortsparks. Er trägt entscheidend zur Verbesserung des Mikroklimas in der Ortsmitte bei und bietet auch an heißen Sommertagen behagliche Aufenthaltsbereiche. Die Topografie der Grünflächen ermöglicht Baumpflanzungen mit ausreichender Substrathöhe auch über der Tiefgarage. Im südöstlichen Platzbereich liegt ein dichter Baumhain auf einem grünen Hügel als Sicht- und Lärmschutz zur Lindenstraße.
Als wichtiger Bestandteil der blau-grünen Infrastruktur fungiert die Rigole, in der das anfallende Oberflächenwasser gesammelt und versickert wird.