Städtebauliches Konzept
Mit der Entwicklung des Gebietes Laiberin hat Eutingen im Gäu die Chance, qualitätsvollen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig die Wege- und Freiraumstruktur im Norden der Gemeinde aufzuwerten.
Eutingens ist in weiten Teilen geprägt durch eine aufgelockerte und kleinteilige Bebauungsstruktur, wobei sich im Bereich des Projektgebiets mit den beiden Kindergärten der Schule und der Mehrfamilienhäuser im Nordwesten auch einige größere Bausteine finden. Die neuen Gebäude und Freiräume fügen sich in diese Umgebung ein und vermitteln zwischen den unterschiedlichen Maßstäben und Nutzungen.
Die Kaufgegenstände 1 und 2 werden als eine zusammenhängende Fläche interpretiert. Vier polygonale Baukörper bilden ein Ensemble, das mit einer angemessenen Dichte neuen Wohnraum schafft, gleichzeitig aber ein hohes Maß an Offenheit vermittelt. Die freie und Anordnung der Gebäude schafft einen fließenden Raum und ermöglicht vielfältige Blick- und Wegebeziehungen. Zwischen den Gebäuden entsteht eine differenzierte Struktur privater und halböffentlicher Freiflächen mit nachbarschaftlichen Treffpunkten.
Nutzungskonzept
Es sind insgesamt 33 Wohneinheiten mit einer großen Vielfalt an unterschiedlichen Wohnungstypen mit zwei bis vier Zimmern geplant. Vor dem Hintergrund der aktuellen und auch absehbaren zukünftigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sieht das Konzept eher kleine und kompakte Wohnungen vor. Neben jungen Paaren und Familien sollen vor allem mit den Zweizimmerwohnungen auch gezielt ältere Menschen angesprochen werden, um ein demographisch gemischtes Quartier entstehen zu lassen. Aufgrund der vergleichsweise geringen Wohnungsgrößen bleibt die Baumasse insgesamt trotz erhöhter Wohnungsanzahl in einem dem Ort angemessenen Rahmen.
Die Gebäudestruktur mit durchlaufenden Wohnungstrennwänden und Installationsschächten ist sehr robust und ermöglicht ein hohes Maß an Flexibilität innerhalb der einzelnen Wohnungen. Alle Wohnungen sind über großzügige Treppenhäuser mit Aufzügen barrierefrei erreichbar und auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nutzbar. Die meisten Wohnungen lassen sich problemlos auch rollstuhlgerecht ausgestalten.
Architektur
Die einzigartige Form und Anordnung der Gebäude schaffen sehr unterschiedliche innen- und außenräumliche Qualitäten, die einer heterogenen Bewohnerschaft gerecht werden.
Die polygonalen Baukörper zeichnen sich durch eine ruhige und klar gegliederte Holzfassade mit überwiegend bodentiefen Fenstern aus. Insgesamt wird eine nachhaltige Bauweise angestrebt. Abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung im Bausektor werden die Gebäude massiv oder in Holz-Hybrid Bauweise errichtet.
Mobilität
Das neue Quartier ist autofrei und ergänzt das bestehende Wegenetz durch neue attraktive Verbindungen. Die PKW- und Fahrradstellplätze sind überwiegend in der Tiefgarage untergebracht (50 PKW-Stellplätze TG, 3 oberirdisch), die topografisch günstig im südlichen Bereich des Grundstücks vom Vollmaringer Weg angefahren wird.
Energie- und Nachhaltigkeitskonzept
Die Gebäude werden in einem hohen Energiestandard errichtet. In einer gemeinsame Heiz- und Technikzentrale werden die Bauteile klimaneutral versorgt. Die Heizzentrale wird mit einer Wärmepumpe in Verbindung mit Photovoltaikanlagen auf den Gebäuden ausgestattet.