Lage und Zuschnitt des historischen Stadtgartens als Trittstein zwischen Stadt und
grüner Hanglage werden räumlich aufgegriffen und im zentralen Entwurfsbereich neu interpretiert. Denkmalgeschützte Gebäude wie K1, K2 und das Rektoramt werden in das Konzept eingebettet. Auf dem verbleibenden Campusgebiet werden klar begrenzte Streifen definiert, in denen eine bauliche Entwicklung und Verdichtung stattfinden kann. Auf beiden Seiten der Kollegiengebäude werden neue städtische Räume angeboten, die auch dem Campusleben dienen. Ebenso wichtig jedoch ist ihre neue Funktion als informelle Orte städtischen Lebens. Das Umfeld von Rektoramt und HfT wie auch der Bibliothek wird als urbane Empfangszone gestaltet. In der Summe wird ein differenziertes Netz städtischer Freiräume geschaffen, das unterschiedliche Orte profiliert – aber auch als zusammenhängendes Areal gelesen werden kann. Der Entwurf verzichtet dabei darauf, durchgehend eigene bauliche Ränder zu schaffen – Ziel ist vielmehr die umliegenden „Stadtansichten“ mit in die Transformation einzubeziehen.
Die bauliche Weiterentwicklung des Gesamtgebietes kann schrittweise erfolgen. Einzelgebäude können innerhalb des stabilen Gerüstes bei Bedarf ersetzt und der Campus an zukünftige Entwicklungen angepasst werden. Hervorzuheben ist der Standort zwischen Bibliothek und HfT an dem ein markantes Gebäude zum Park den Wandel zusätzlich sichtbar machen und das Image des Bildungsortes mit prägen könnte.