Die Sonnenhalde bietet für Freudenstadt die Chance, vor dem Hintergrund des hohen Entwicklungsdrucks auf dem Wohnungsmarkt auf rund 13 ha Fläche ein neues lebenswertes Stadtquartier mit großzügigen Freiflächen zu realisieren.

Stadt und Landschaft Die städtebauliche Struktur der Sonnenhalde ist geprägt durch die räumlich und programmatisch enge Verzahnung von Quartier und Landschaft. Die Baufelder südlich der Kärntner Straße sind in Bebauungsstreifen gegliedert, die über »Grüne Finger« in eine sehr enge Beziehung und einen spannungsvollen Dialog mit den Grünflächen treten. Zwischen Stuttgarter Straße und Kärntner Straße liegt ein Bebauungsstreifen mit Mischnutzung. Dort befindet sich an zentraler Stelle ein Platz als wesentlicher Bestandteil einer Freiraumsequenz, die sich über die Grünräume nach Süden bis fast an die Bahnhofstraße erstreckt.

Lärmschutz
Um das Gebiet vor Lärmemissionen von der Bundesstraße und dem Gewerbegebiet zu schützen, sind Lärmschutzmaßnahmen notwendig. Diese werden über einen durchgehenden und begrünten Lärmschutzwall sichergestellt, der unmittelbar mit der Erschließung des Gebietes errichtet wird.

Freiraum und Park
Durch die bauliche Entwicklung der Sonnenhalde entstehen vielfältige Bedarfe für öffentliche Freiräume, die ganz unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden müssen. Während zentrale Orte von besonderen Bausteinen und Funktionen flankiert und durch eine hohe Nutzerfrequenz geprägt werden, zeichnen sich Orte innerhalb der Nachbarschaften durch ihre Aufenthalts- und Kommunikationsqualitäten aus. Grünflächen qualifizieren die gesamte Baustruktur durch ihre atmosphärische, saisonale Veränderung sowie durch ihre Freizeit- und Erholungsfunktion. Die Siedlungsstruktur des neuen Quartiers wird durch eine Reihe unterschiedlicher Freiraumtypen geprägt, die auf diese Anforderungen reagieren. Spielflächen, Retentions-, Ausgleichs- und Wasserflächen werden in den Freiraum integriert. »Stadtbalkone« bilden am südlichen Übergang zum Park kleine charakteristische Nachbarschaftsplätze.

Identität und typologische Mischung
Die sowohl bauliche als auch programmatische Binnendifferenzierung des Planungsgebietes schafft die Möglichkeit, für die einzelnen Teilquartiere unterschiedliche Identitäten herauszuarbeiten. So können u.a. über Freiraumgestaltung, variierende Gestaltungsvorgaben und Nutzungsstrukturen jeweils eigene Charaktere entstehen. Eine große Varianz an Wohnformen wird den vielfältigen Anforderungen einer zukünftigen heterogenen Bewohnerschaft gerecht. Eine angemessene soziale Mischung der Bewohner und unterschiedliche Bauherrenmodelle sprechen gleichermaßen öffentliche und private Bauherren, Investoren, Genossenschaften und Baugemeinschaften an.