In den Schuckert Höfen soll eine freie Ersatzschule der KLETT Kita und Schule GmbH mit Kita, Grundschule, Integrierter Sekundarschule und gymnasialer Oberstufe entstehen.
Die Kita und die drei geplanten Schulformen (GS, ISS, Oberstufe) folgen einem einheitlichen pädagogischen Konzept, das sich von der Kita an bis zum Abitur durchzieht. Die Einrichtung versteht sich dabei als Bildungshaus mit fließenden Übergängen von einer Bildungsstufe in die nächste sowie regem Austausch und gemeinsamen Aktivitäten über die Stufen hinweg. Wo immer möglich, sollen Flächen gemeinsam genutzt werden können. Für die Kita soll es eine klare räumliche Trennung geben.
Welche räumlichen Anforderungen sind mit dem pädagogischen Konzept der neuen Schule verbunden? Welche Potenziale stellt der Rahmen der Schuckert Höfe bereit? Welche Umbaumaßnahmen wären realisierbar? Wie können die Außenräume qualifiziert und eine gute Einbindung des Standorts in das Umfeld ermöglicht werden?
Der historische Bestand bildet eine wichtige Rahmenbedingung für die Konzeption. Er schränkt aufgrund seiner spezifischen baulichen Struktur die planerischen Möglichkeiten zwar ein, weist gleichzeitig aber Qualitäten auf, die große Potenziale bieten.
Für die geplanten Bildungseinrichtungen wurde ein räumlich-pädagogisches Konzept erarbeitet, das eine belastbare Grundlage für die weiteren Planungsschritte darstellt.
Für die allgemeinen Unterrichtsbereiche sind Cluster- und Tandemstrukturen unterschiedlicher Größe vorgesehen. Diese umfassen jeweils mehrere Klassen mit zugeordneten Differenzierungsräumen sowie einer gemeinsamen multifunktionalen „Mitte“. Die „Mitte“ wird mithilfe eines Teils der zur Verfügung stehenden Programmfläche pädagogisch qualifiziert. Die Cluster dienen Lehrenden und Lernenden als „Heimat“.
Sie ermöglichen mit der gemeinsamen Mitte eine hohe Varianz der Unterrichtsmethoden sowie schnelle Wechsel der Arbeitsformen. Die Cluster werden auch für Ganztagsangebote genutzt.
Jedem Cluster kann ein Teamraum zugeordnet werden.
Im nördlichen Teil des Erdgeschosses von Bauteil C sollen zwei 4er-Cluster der Grundschule untergebracht werden.
Aufgrund der großen lichten Raumhöhe bietet sich die Möglichkeit, Differenzierungs- und Rückzugsräume in Form von Galerien („Nestern“) umzusetzen.
In diesen Clustern wird auf je zwei von vier Klassenräume zugunsten einer räumlich differenzierten, offenen Lernfläche verzichtet.
Labor- und Werkstatthaus
Das Gebäude F steht mit dem Rücken zu den Bahngleisen und besitzt als langgestreckter, schmaler Baukörper mit zwei Geschossen einen besonderen Charakter. Hier sollen die Kunst- und Werkräume sowie die naturwissenschaftlichen Fachräume untergebracht werden.
Aufgrund der geringen Raumhöhe im Bestand wird an den Gebäudeenden jeweils ein Teil zweigeschossig ausgeführt. Es entsteht eine dreidimensionale Lernlandschaft mit sehr unterschiedlichen Raumangeboten wie Hörsaal, Labore und Werkraum. Vielfältige Raumsituationen ermöglichen handlungs- und erfahrungsorientiertes Lernen.
Kita
Die Kita befindet sich im Erdgeschoss des Neubaus Gebäude M. Die langgestreckte Form des Gebäudes ermöglicht einen direkten Bezug der Gruppenräume zu den südöstlich gelegenen Freiflächen der Einrichtung.